Die 13 besten Online Marketing Chrome Extensions
Browser-Extensions sind nicht nur was für Developer und Nerds. Wer sie noch nicht nutzt, wird sich über die vielfältigen Möglichkeiten wundern. Wem das eine oder andere Plugin schon bekannt vorkommt, der möge in diesem Artikel auch bisher unbekannte Chrome Tools inkl. Extension finden, die sich zu probieren lohnen könnten. Denn: Chrome Extensions im Online Marketing sind mehr als nur eine hilfreiche Krücke für den budgetjonglierenden Tastaturakrobaten – diese Tools werden Ihren Arbeitsalltag revolutionieren!
Allgemeine Online Marketing:
1. Wappalyzer – Zeig mir, was in dir steckt
Der Wappalyzer ist mittlerweile zum Standard im Webdevelopment geworden. Er zeigt auf einen Blick, welche Technik eine Webseite verwendet. Wie zum Beispiel: Content-Management-Systeme, E-Commerce-Plattformen, Server-Software, Analyse-Tools und vieles mehr. Auch für Online Marketer ist das unerlässlich, denn hier finden sich unter anderem essenzielle Informationen zu:
- Shopsystem
- CMS
- JavaScript Frameworks
- Analytics Tracking
- Server
- etc.
Das hilft Ihnen in vielen Situationen, Neukunden oder auch Konkurrenten einschätzen zu können: Wie professionell ist das Projekt aufgezogen? Gibt es bereits Analytics? Basiert das Ganze auf einem bekannten oder vielleicht sogar veralteten/disproportionalen CMS? Infos, die bei der Erstanalyse sehr hilfreich sein können.
2. Google Tag Assistant – Tracking Codes auf einen Blick
Das Datentracking ist das zentrale Nervensystem des Online Marketings. Und wie oft haben Sie schon manuell im Quelltext einer Seite nach den eingebauten Tracking Codes gesucht? Schmerzhaft!
Ist Google Analytics schon eingerichtet? Wie lautet der Tracking Code der Property? All das geht viel einfacher: Mit dem Google Tag Assistant. Dieser zeigt auf einen Blick, was auf der geöffneten Website so alles vor sich geht:
Google Tag Assistant im Chrome Store
3. Eye Dropper Color Picker – die Online-Farbpalette
Ein praktisches Tool, nicht nur für Webdesigner. Mit dem Eye Dropper Color Picker identifizieren Sie wie mit einer Pipette Farben direkt von der Webseite und bekommen alle relevanten Daten zum selektierten Farbcode angezeigt.
Und genau hier liegt die besondere Stärke der Extension: Man bekommt nicht nur den Namen des Farbtons angezeigt, sondern auch Hashwert und RGB-Wert. Das ist sehr übersichtlich und erspart weitere Klicks und umständliches Googlen nach Webseiten, auf denen die entsprechenden Werte dann übersetzt werden. Das geht auch alles viel viel einfacher:
SCHÖNER FARBTON, DEN IHR DA AUF EURER WEBSEITE HABT. DEN KLAU ICH MIR DOCH DIREKT MAL!
4. Edit This Cookie – Futter für das Krümelmonster
Cookies – das unterste Glied in der Nahrungskette des Online Marketings. Jede Webseite braucht sie und nutzt sie auch. Insbesondere im Zuge der neuen DSGVO sollte man sich den einen oder anderen Cookie auf der eigenen Webseite noch mal anschauen.
Für viele Werbemaßnahmen, wie z.B. das Remarketing, sind Cookies eine Grundvoraussetzung und ihr Check auf Korrektheit somit auch für den Online Marketing Manager zwingend notwendig. Welche Cookies sind auf meiner Website gesetzt? Wann laufen sie ab? Und was passiert, wenn ich an dem einen oder anderen ein wenig rumknabber? Hinzufügen, löschen, bearbeiten, suchen, schützen, blockieren – all dies lässt sich mit Edit This Cookie ausprobieren. Na dann, guten Appetit.
5. Nimbus – wunderschöne Screenshots
Das geilste Plugin für Screenshots da draußen! Punkt.
Ein unerlässliches Tool, da gerade das Projektmanagement in der Kundenkommunikation von visueller Darstellung durch Screenshots lebt.
Es liefert gestochen scharfe Screenshots und kann einfach alles:
- Screenshots von bestimmten Bereichen oder Elementen
- Screenshots von ganzen Seiten (mittels Scroll)
- Screenshots mit Verzögerung
- Umfangreiches Bearbeiten von Screenshots mit Text, grafischen Elementen usw.
- Videos
- Direktes Senden von Screenshots an Slack oder Google Drive
DIE BEARBEITUNGSFUNKTIONEN VON NIMBUS SIND MANNIGFALTIG UND EINFACH ZU BEDIENEN.
Alle Screenshots in diesem Artikel wurden mit Nimbus erstellt.
Coole Alternative:
Fireshot
E-Mail:
6. Boomerang für Gmail – küste hück nit, küste morje
E-Mails schedulen. Das einfachste Feature der Welt. Man sollte meinen, eine solche Funktion sei in Gmail eingebaut. Leider nein. Doch Rettung naht – in Form eines Boomerangs!
E-Mails zu gewünschten Zeitpunkten verschicken, und – daher hat das Tool seinen Namen – die E-Mails erneut gesendet bekommen, wenn man eine „Erinnerung“ braucht oder nach einer festgelegten Zeit keine Antwort bekommen hat. Boomerang eben. Das Ganze gibt es bis zu 20 Mails pro Monat kostenlos. Darüber hinaus muss gezahlt werden.
7. Ugly Email – Big Brother is watching
Getrackte E-Mails bekommt man leider viel häufiger, als man denkt. Ich persönlich weiß gerne Bescheid, wenn mir jemand eine getrackte Mail schickt. Öffne ich die Mail oder nicht? Ich treffe gerne eine informierte Entscheidung.
Dafür eignet sich Ugly Email perfekt – eine kleine, aber feine Extension. Sie merken kaum, dass es da ist (es kann sogar einfach aus der Browserleiste ausgeblendet werden), bekommen aber im Gmail-Postfach verlässlich angezeigt, wenn eine E-Mail mit Tracking gesendet wurde:
NICHT JEDE GETRACKTE MAIL HAT BÖSE ABSICHTEN – ABER IN MANCHEN FÄLLEN KANN ES VOR NAIVEN KLICKS BEWAHREN.
Profi Tipp – Extensions aktivieren & deaktivieren für Schlaunasen:
Zu faul für den umständlichen Weg zu den Erweiterungsoptionen
im 10 km langen Chrome-Menü? Geben Sie einfach:
chrome://extensions
in die Browserleiste ein.
SEO & SEA:
8. Keywords Everywhere – sie sind überall
Ein nützliches Keyword Plugin für Chrome: Keywords Everywhere zeigt Suchvolumen und CPC von Keywords in verschiedenen Tools:
- In den SERPs
- In der Search Console
- In answerthepublic
- In Google Analytics
Somit sind nun endlich gezielte Analysen in diesen Tools möglich: Sei es im Bereich SEO oder Performance Marketing. Danke! Endlich müssen Sie nicht mehr 3 verschiedene Tools gleichzeitig offen haben und bis zur Sehnenscheidenentzündung Keywords hin- und her-pasten, nur um relevante Metriken zu erhalten.
Das ist eine unglaubliche Hilfe bei:
- Keyword-Research
- Dem Aufsetzen von PPC-Kampagnen
- Der gezielten Analyse von bspw. Einzelseiten in der Search Console oder Analytics
suchvolumen und cpc in den serps? das ist nur eine von vielen funktionen. unerlässlich für alle sems.
Keywords Everywhere im Chrome Store
9. Facebook Pixel Helper – zeig mir, was unter der Maske liegt
Der Facebook Pixel Helper zeigt auf einen Blick, welche Facebook Conversion Pixel auf einer Website eingebunden sind und welche Probleme eventuell vorhanden sind. Ein muss für jeden Performance Marketer da draußen!
Im Detail: Der Facebook Pixel Helper ist obendrein in der Lage, die Synchronisation mit einem Produktkatalog zu testen und die durch den Pixel ausgelösten Events live zu verfolgen:
10. Link Redirect Trace – den Weiterleitungen auf der Spur
Link Redirect Trace von LRT (Link Research Tools) ist unser absolutes SEO-Lieblingstool. Es gibt uns übersichtliche Info zu vielen relevanten SEO-Metriken auf einen Blick:
- Statuscode
- Ladezeit
- Disallow? Noindex? Nofollow?
- Anzahl der Backlinks
- Power*Trust (der Page)
Insbesondere für die Analyse von Weiterleitungsketten eignet sich das Plugin hervorragend. Hier liegt die besondere Stärke der Extension: Durch die klare visuelle Darstellung lassen sich Probleme mit Redirectketten wunderbar anschaulich darstellen. Die Extension kann Screenshots speichern: Diese kann man wunderbar verwenden, um – auch nicht in der Materie eingearbeiteten Kunden oder Kollegen – zu vermitteln, wo das Problem liegt! Nicht selten habe ich von Kunden gehört: „Cooles Tool, wo finde ich das?“
Und: Es ist kostenlos nutzbar. Allein ein Klick auf Backlinks würde Sie in dem LRT-Tool zu einem ausführlichen Bericht der Links führen, für den man dann natürlich einen Account braucht. Alles in allem: Der MacGyver der Chrome Extensions für den SEO-Bereich.
starke visuelle veranschaulichung von weiterleitungen – besonders wenn hier probleme veranschaulicht werden sollen, sind exportierte screenshots aus dem tool ein gamesaver
Link Redirect Trace im Chrome Store
11. LRT Power*Trust – Für die schnellste Backlinkanalyse
Nun bewegen wir uns stark in den Chrome Extension für den SEO-Bereich: Diese Extension, ebenfalls von LRT, ist insbesondere nützlich für die Backlinkanalyse. Denn: Hier wird zwischen den Power*Trust-Werten der aktuell aufgerufenen Seite und der Domain an sich unterschieden. Das sind Werte zur Stärke der Domain bzw. der entsprechenden URL, die in ähnlicher Form in allen verschiedenen Backlinktools als Metrik vorhanden sind. Hier müssen Sie also keinen ganzen Bericht fahren, wenn Sie mal eine Einzelseite analysieren möchte. Praktisch!
Ich wünschte, die Developer würden jetzt noch das Feature der Backlinkanzahl aus Link Redirect Trace implementieren, dann müsste ich nicht hin und her klicken. Aber ich schätze, das ist meckern auf hohem Niveau. Immerhin: Man braucht keinen LRT-Account, um das Tool zu nutzen.
BACKLINKANALYSE MIT LRT POWER*TRUST: DIREKTE UNTERSCHEIDUNG VON DOMAINSTÄRKE UND SEITENSTÄRKE.
12. MozBar – übersichtliche SEO Metriken
Mit der MozBar (des bekannten US-amerikanischen Anbieters Moz) lassen sich für alle Websites und SERPs relevante SEO-Metriken anzeigen. Die MozBar können Sie allerdings in vollem Umfang nur nutzen, wenn Sie einen Moz Account haben. Das Anlegen eines Accounts ist kostenlos. Manche Features der Extension sind allerdings nur mit einer Pro-Version nutzbar.
Wir nutzen die kostenlose Funktion und können die Extension dennoch aufgrund folgender Features empfehlen:
- Die MozBar zeigt interessante Off-Metriken: Domain Authority (DA) und Page Authority (PA) & Anzahl der Backlinks.
- Highlighting von follow und nofollow-Links.
- Meine absolute Lieblingsfunktion: Ergebnisse aus den SERPs als .csv exportieren. Bis zu 100 Suchergebnisse pro Datei möglich – einfach in den Google Sucheinstellungen auf 100 Ergebnisse pro Seite hochschrauben.
Die Mozbar liefert spannende SEO-Metriken, lässt die SERPs allerdings nicht sonderlich schön aussehen. Ich habe sie meist ausgeschaltet und aktiviere sie, wenn ich sie brauche.
13. SEOquake – der SEO Alleskönner
SEOquake ähnelt in seiner Funktionsweise sehr stark der MozBar – es zeigt relevante SEO-Metriken für Websites oder SERPs. Deswegen hier kurz und knackig die Vor- und Nachteile gegenüber der MozBar:
Vorteile:
- SERP Export ohne Login möglich!
- Jede Menge verschiedene Metriken & sehr umfangreiche Möglichkeiten zur Individualisierung
- Angenehme Funktionen zum Ausblenden der Leisten (oben auf Website oder in dern SERPs)
Nachteile:
- Die Fülle an Daten ist manchmal visuell leicht überfordernd
- Domain Score & Trust Score erst nach Verknüpfung zu SEMrush-Account Verfügbar
Insgesamt ein super Tool, das jeder SEO mal ausprobiert haben sollte. Wer keinen SEMrush-Account hat, dem würde ich eher die MozBar empfehlen. Wer sich aber zu den Dukaten werfenden, glücklichen Usern dieses Tools zählen kann, für den liefert SEOquake das Gesamtpaket.
MANCHMAL EIN BISSCHEN ERSCHLAGEND, DIE GANZEN METRIKEN AUF EINEN BLICK. ABER WENN MAN SICH DRAN GEWÖHNT, EIN SUPER TOOL.
Brauchen Sie Unterstützung bei diesem Thema?
Sprechen Sie uns unverbindlich an und lassen Sie sich von uns beraten.