So bauen Sie die perfekte Website-Struktur
Eine saubere Website-Struktur ist ein absolutes Muss für den User, ein wichtiger Aspekt für den Crawler und gleichzeitig eine Herausforderung für den komplexen Onlineshop. Besonders bei Shops mit breitem Warensortiment sollte bereits früh geplant werden, wie die Ebenenstruktur der Website aussehen sollte. Somit vermeiden Sie es, dass sich User in Ihrem Shop verlaufen und erleichtern dem Googlebot seine Arbeit beim effektiven Erfassen Ihrer Seitenstruktur.
Darum widmen wir uns bereits im zweiten Teil von SEO für Onlineshops der Frage: Welche Webseiten-Struktur braucht Ihr Onlineshop?
Der Artikel umfasst die wichtigsten konzeptionellen Punkte, die Ihnen auf dem Weg zu einer optimalen Shopnavigation behilflich sind:
- Websitennavigation – Dos and Don’ts
- Keyword Recherche
- URL Struktur
- Sprechende URLs
- Breadcrumbs
- Sitemap.xml
Am Ende des Artikels finden Sie des Weiteren eine Checkliste zur Navigationsstruktur sowie eine Checkliste zur URL-Struktur.
Website-Struktur für die Nutzer – Usability ist das A und O
Den Aufbau Ihrer Website konzeptionell anzugehen ist aus zwei zentralen Gründen wichtig:
- Für den User – für bessere Orientierung, die zu mehr Conversions führt
- Für den Crawler – um besseres Verständnis der Website-Struktur Ihres Shops oder Ihrer Website zu gewährleisten
Auch wenn eine gute Webseitenstruktur ein wichtiger SEO-Aspekt ist, so sollte doch Ihr Fokus bei der Optimierung immer zuerst auf der Nutzerfreundlichkeit liegen. Eine nutzerfreundliche Navigation fördert die Interaktion auf Ihrer Website – positive Nutzersignale für Google – und führt letztendlich zu mehr Conversions und einer Umsatzsteigerung.
6 Tipps für die ideale Website-Struktur
Die Website-Struktur sollte immer eine klare Informationsstruktur darstellen. Ohne eine logisch aufgebaute Strukturierung ist der Content Ihrer Webseite sowohl für User als auch Suchmaschinen irrelevant. Produkte sollten nicht einfach auf der Webseite herumfliegen, sondern in Kategorien gebündelt Strukturen bilden. Hierfür können Sie sich die Siloing-Methode zunutze machen. Die Inhalte Ihrer Seite werden mithilfe dieser Methode in einen themenspezifischen Rahmen gesetzt, den sogenannten Silos. Diese Themenschwerpunkte verhelfen Google und Co. beim besseren Verstehen der Inhalte und folglich beim Crawlen und Ranken Ihrer Seite.
Um den organischen Traffic zu konzentrieren sind zum einen natürlich die Produkte in Ihrem Shop wichtig, aber auch Ihre Kategorieseiten können Besucher anziehen. Um das zu erreichen, sollten Sie Kategorieseiten wie eigene Homepages behandeln, als sogenannte Siloing Landing Pages. Bestücken Sie sie mit Content und optimieren Sie für die passenden Keywords und vor allem: Sorgen Sie dafür, dass die wichtigsten Seiten ausreichend intern verlinkt sind. So verbessern Sie das Ranking der Seiten, stärken Ihre Relevanz für den Nutzer und amplifizieren somit das Potenzial für mehr Traffic. Im Artikel 6 Tipps für gute SEO Texte – Das PDF Cheat-Sheet, erfahren Sie mehr über die Erstellung von SEO optimierten Content.
Tipp 1: Die Websitenavigation – Dos and Don’ts
Die Navigation sollte entsprechend die wichtigsten Kategorien Ihrer Website umfassen. Halten Sie diese am besten kurz und knackig: Überladene Navigationen überfordern den User und sorgen für Frustration. Ebenso verhält es sich mit Dropdown-Menüs, denn das Überangebot an Möglichkeiten hilft nicht dabei, die Intention des Besuchers zu fokussieren.
Wichtig für Shops: Welche sind Ihre wichtigsten Produktgruppen?
Tipp: Nutzen Sie Google Analytics, um das herauszufinden. Analysieren Sie das Kaufinteresse aller Nutzer, indem Sie die meistgekauften Produkte betrachten.
Aber Vorsicht: Filtern Sie nicht unbedingt nach organischen Besuchern. Denn: schlechte Rankings können dafür sorgen, dass bestimmte Produkte von organischen Besuchern nicht gekauft werden. Das Bild der eigentlichen Nutzerinteressen wird damit verzerrt.
Tipp 2: Am Anfang war das Keyword
Eine gute Navigationsstruktur ist auf den Benutzer ausgerichtet und gleichzeitig SEO-optimiert. Letzteres bedeutet, dass die Haupt- und Subkategorien eingängig mit den optimalen Keywords benannt werden. Hierfür ist natürlich zunächst eine umfangreiche Keyword Research nötig, um die relevanten Suchbegriffe für Ihr Sortiment zu identifizieren.
Ein Beispiel: In Ihrem Onlineshop führen Sie Damenmode und machen sich Gedanken über die veschiedenen Kategorien. Ist eine essentielle Rubrik „Röcke“ oder doch eher „Damenröcke“? Lassen Sie die Suchvolumina der entsprechenden Terme entscheiden.
Aber Vorsicht: „Rock“ hat sicherlich das höchste Suchvolumen, aber nicht alle unter diesem Term durchgeführten Suchanfragen zielen in ihrer Intention auch auf Damenröcke ab – sondern schlicht auf die Musikrichtung.
Tipp 3: URL Struktur = Architektur Ihrer Website
Bleiben wir für den Moment bei den Damenröcken: Stellen Sie sich die Architektur Ihrer Webseite in einer hierarchischen Struktur vor. Jede Kategorie hat Unterkategorien und unter ihnen sind Produkte aufgelistet. Eine Gliederungstiefe von maximal drei Ebenen wird als sinnvolles Maß empfohlen. Grundsätzlich sollten die Ebenen je tiefer sie gehen sich von allgemeinen zu speziellen Inhalten unterteilen lassen (Bekleidung ⇾ Röcke ⇾ Bleistiftröcke). Schematisch würde das Ganze in etwa so aussehen:
Diese hierarchischen Ebenen sollten auch in den URL-Strukturen Ihres Webshops erkennbar sein, sprich:
Tipp 4: Sprechende URLs
Als Hilfe zur Orientierung für die User in Ihrem Shop sollten die URLs menschlich lesbar sein. Was genau bedeutet das? Zunächst ein Beispiel für URLs wie sie oft von diversen Shopsystemen vorgegeben werden:
Diese URL hilft weder dem User noch dem Crawler dabei zu identifizieren, dass er sich gerade auf einem Produkt in der Kategorie Damenröcke befindet. Das leistet hingegen die folgende sprechende URL:
Für Google sind sprechende URLs ein Rankingfaktor, der Ihr organisches Ranking verbessern kann und dem User einen Überblick darüber gibt, wo im Shop er sich gerade befindet.
Kurz: Ein absolutes Muss für jede Website-Struktur, nicht nur für Onlineshops – betrachten Sie die URL dieses Artikels.
Tipp 5: Breadcrumbs für eine übersichtliche Website-Struktur
Eine weitere Möglichkeit für den User, sich auch in komplexeren Websites und Onlineshops zurechtzufinden, sind Breadcrumb-Navigationen. Dabei handelt es sich um klickbare Pfaddarstellungen der Website-Struktur, die meist im oberen Bereich der Seite verwendet werden. Sie sind mittlerweile in fast allen Onlineshops auffindbar und gehören zum Standardrepertoire vieler Shopsysteme und CMS. Machen Sie Gebrauch von Breadcrumbs.
Tipp 6: Sitemap.xml hinzufügen
Dieser Punkt ist eher für die Suchmaschine von Bedeutung als für die User Ihrer Website: Fügen Sie in der Google Search Console eine Sitemap.xml hinzu. Dieses digitale Inhaltsverzeichnis enthält eine Übersicht über alle Seiten in Ihrer Website und erleichtert so Crawlern das Verständnis und Erfassen der Struktur Ihrer Webseite. In den meisten gängigen Shopsystemen und CMS können Sie eine Sitemap automatisch erstellen lassen und den Link anschließend in der Search Console hinzufügen.
Fazit
Eine sinnvoll aufgebaute Website-Struktur ist sowohl für Ihre Website, als auch für Onlineshops ein maßgeblicher Bestandteil Ihres Erfolgs. Sie verhilft nicht nur den Bot Ihre Seite besser zu identifizieren, sondern auch Ihren Nutzern sich besser zurechtzufinden. Am wichtigsten ist es dabei, die Nutzerfreundlichkeit nie aus den Augen zu verlieren, denn ist eine Navigationsstruktur einmal umgesetzt, ist diese nur mit sehr hohem Aufwand modifizierbar.
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