Learning by Failing – unsere offene Fehlerkultur
Lernen heißt, Fehler zu machen. Jeder verschwiegene Fehler ist eine verpasste Gelegenheit, etwas zu lernen und kann für größere Probleme sorgen. Das gilt auch für die berufliche Umgebung. Diese Erfahrung haben Clara und Annika gemacht und wollen euch davon berichten. Ihre Geschichten werden euch zeigen, wie nachhaltig eine offene und tolerante Fehlerkultur ist.
Clara – eine Null an der falschen Stelle
„Das hat es in der trafficdesign-Historie noch nie gegeben.“ – Clara
„Es war meine erste Woche als Trainee. Ich war gerade dabei, für einen E-Commerce Kunden die Gebote zu einer Google Shopping Kampagne umzustellen, die für gewöhnlich im einstelligen Centbereich lag. Dabei unterlief mir unbemerkt der Fehler – eine Null an der falschen Stelle! Aus einem einstelligen Centbereich wurde ein zweistelliger.
Was erstmal harmlos klingt, bedeutet allerdings schnell das 10-fache an Ausgaben.
Erst eine Woche später entdeckte ich den Fehler bei einer routinemäßigen Kontrolle unserer Social Ads Kunden. Ich traute meinen Augen nicht: Innerhalb einer Woche wurden fast 17.000 € für die Bewerbung eines einzigen Produkts ausgegeben!
Diesen Wert hatte es noch nie in der trafficdesign-Historie gegeben. Damit war das begrenzte Mediabudget des Kunden beinahe ausgereizt und wir konnten geplante KPIs nicht mehr einhalten.“
„Schnell wurde klar, dass ich ein falsches Gebot gesetzt hatte und wusste: Das muss ich melden!“
Das Geständnis
„Mit wild klopfendem Herzen ging ich zu meinem Teamlead und berichtete ihm von meinem Dilemma. Ich hatte erwartet, großen Ärger zu bekommen. Doch als ich ihm von meinem Fehler erzählte, blieb er ganz ruhig und sachlich.
Zusammen haben wir Simon alles erklärt. Ich hatte Angst, dass ich mein Trainee verlieren könnte oder er mir solche Aufgaben in Zukunft nicht mehr zutrauen würde. Doch Simons Reaktion überraschte mich: Es sei einfach eine Null zu viel an der falschen Stelle gewesen und das könne jedem passieren.
Dennoch mussten wir diesen Umstand dem Kunden weiterleiten. Simon unterstützte mich beim Gespräch. Am Ende übernahm die Vermögensversicherung des Unternehmens die Kosten, die mein Fehler verursacht hatten. Doch das ist meistens nicht möglich.“
Anstelle von Schuldzuweisungen konzentrierten wir uns auf mögliche Lösungsansätze. Wir besprachen, was wir hätten unternehmen können, um diesen Fehler zu beheben und entwickelten eine Vermeidungsstrategie.“
Die Suche nach dem Ursprung und was wir daraus gelernt haben
Wie konnten wir also aus dem Fehler lernen?
- Wir versahen sofort alle Kampagnen mit einer Obergrenze für die Gebote.
- Wir hielten fest, dass wir zukünftig stärker darauf achten, die Zahlen ein letztes Mal zu checken, bevor wir sie fest setzen.
Wo ein Fehler ist, ist auch ein Weg
„Doch an dieser Stelle endete die Geschichte noch nicht! Wie sich herausstellte, konnten wir durch die 10-fach erzeugte Klickrate eine Sonderkampagne starten und mit diesen Maßnahmen sogar mehr Sales für das eine Produkt generieren. Da es sich dabei um hochpreisige Produkte handelte, war es ein voller Erfolg.“
Manchmal sind Fehler also durchaus der Anstoß für etwas Gutes und zeigen neue Möglichkeiten auf, die ohne sie nicht aufgefallen wären.
Annika – alles steht kopf
„In meinen vergangenen Jobs habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass es eher darum geht, wer die Provision einsackt. Bei trafficdesign habe ich etwas ganz anderes erlebt. Hier stehen die eigenen Fähigkeiten des Menschen im Vordergrund.
Aufgrund meines ADHS hatte ich schon immer Schwierigkeiten mit Aufgaben, die eine ausdauernde Konzentration erfordern. Hier bei trafficdesign bekam ich das erste Mal das Gefühl, dass es kein Problem ist, dass ich anders arbeite. Hier kann ich sein, wie ich bin und muss mich nicht verstellen.“
„Ich fühle mich wertgeschätzt und im Team willkommen.“ – Annika
Wenn das Meer aus Zahlen auf mich einströmt
„Ich musste kurzfristig mein erstes Strategiemeeting über Kennzahlen vorbereiten. Dabei fiel es mir sehr schwer, den Überblick zu behalten. Meine Konzentration verpuffte und die Zahlen brachten meine Gedanken durcheinander. Ich geriet in Panik, fühlte mich überfordert und bekam schwitzige Hände.“
Wir sind füreinander da
„Clara bemerkte meine Unruhe und bot mir sofort ihre Unterstützung an. Ich musste mich nicht allein im Zahlenirrgarten zurechtfinden und mir fiel ein großer Stein vom Herzen!
Das war der Tag, an dem mir klar wurde: Ich kann immer jemandem aus dem Team fragen.“
Probleme sind nichts, wofür ich mich schämen muss. – Annika
Unsere Fehlerkultur: Ängsten entgegenwirken und Fehlern auf den Grund gehen
Claras und Annikas Geschichten zeigen, dass ein offener und toleranter Umgang mit Herausforderungen und Fehlern wichtig ist. Er beseitigt die lähmende Angst, die uns daran hindert, uns selbst zu entwickeln. Innovation zu fördern, unterstützt nicht nur unser teambasiertes Arbeitsklima. Es bietet auch die Chance, unsere Zusammenarbeit zu stärken. Bei uns trennen wir Personen von Fehlern – die Lösungen stehen im Vordergrund!